Grüne Banken: Sozial und ökologisch sauber

11.01.2018 | Gut zu wissen

Viele Gastronomen verhalten sich umweltbewusst, achten darauf, dass keine Lebensmittel verschwendet werden, kaufen regional und kochen saisonal und achten beim Kauf von Produkten auf artgerechte Tierhaltung. Diese Gastronomen muss es besonders schmerzen, wenn die Bank, bei der sie Kunde sind, sich nicht um die Umwelt und hungernde Menschen schert.

Es gibt Banken wie die Deutsche Bank, die auf Nahrungsmittelpreise bei Mais, Soja und Weizen spekulieren und so den Hunger in der Welt verstärken. Denn durch die Spekulationen werde die Preise künstlich in die Höhe getrieben. Zur Deutschen Bank gehört übrigens auch die Postbank.

Die Folgen von Spekulationen auf Nahrungsmittelpreise

Oft fragt man sich, warum so viel Menschen hungern, denn eigentlich ist genug für alle da. Natürlich spielen Krieg und Vertreibung eine Rolle. Aber eben auch Spekulationen auf Nahrungsmittel. In Somalia beispielsweise stiegen die Weizenpreise aufgrund von Nahrungsmittelspekulationen laut einer Studie der Weltbank in einem Jahr um 300 Prozent. Stellen Sie sich vor, Sie müssten 80% ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben, um satt zu werden. Wenn Menschen nicht mehr genug Geld haben, um Lebensmittel zu kaufen, wenn sie hungern und ihre Kinder nicht mehr ernähren können, verlassen sie ihre Heimat und fliehen in die reichen Industrienationen.

Indirekt sind also Spekulationen auf Nahrungsmittelpreise eine Ursache für Flucht, die gerade heute zu großen Problemen führt. Aber anstatt das Problem anzupacken, gibt es bloß Absichtserklärungen. Eine gemeinsame Regelung für alle Banken in der EU fehlt. Ein Versagen der Politik, denn Banken haben kein Interesse ihren Handel in irgendeiner Weise einzuschränken.

Was kann man selbst tun?

Es ist höchste Zeit, die Bank zu wechseln. Laut der Initiative Attac gibt es vier Banken, die sozial und ökologisch vertretbar sind:

  1. GLS Bank
  2. Ethikbank
  3. Triodos Bank
  4. Umweltbank (nur Anlagen)

Was viele davon abhält, die Bank zu wechseln, ist der Aufwand. Daueraufträge müssen gekündigt und neu eingerichtet werden, Lastschriften geändert werden.

Hier hilft allerdings die gesetzlich festgelegte Kontowechselhilfe. Wenn Sie zu einer neuen Bank wechseln, muss Ihre alte Bank innerhalb von fünf Werktagen alle Daten über Daueraufträge und Lastschriftmandate an die neue Bank übermitteln, so dass alles neu eingerichtet werden kann.

Wem das alles dennoch zu kompliziert ist, der kann, wenn er etwas Geld auf der Hohen Kante hat, zumindest bei der Umweltbank Geld anlegen. Zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto.

Jetzt also die Bank wechseln und Nahrungsmittelspekulationen und Umweltzerstörung ein Ende setzen!

Text: Cordula Gartman

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