Frisch, gesund und lecker: das „Shiru Rooftop Kitchen“ ist ein echter Geheimtipp

09.08.2020 | Gastro

Diese Gastronomie ist gut versteckt: Im „Holmes Place“ in der Steglitzer Schlossstraße befindet sich das „Shiru Fitness + Rooftop Kitchen“. Hier gibt’s frische, hausgemachte Levante-Speisen.

Seit 2017 befindet sich das „Shiru Fitness + Rooftop Kitchen“ im Obergeschoss des „Boulevard Berlin“, angeschlossen an das „Holmes Place“. Die Kunden und Mitarbeiter*innen des edlen Fitness-Centers bilden zwar das Gros der Gäste, doch auch immer mehr externe Gäste entdecken diesen besonderen Ort über den Dächern der Stadt – aus der Ferne grüßt der Fernsehturm – für sich. Man muss ihn kennen beziehungsweise wissen, wie man zu ihm gelangt: Entweder über den Treppenaufgang auf der linken Seite des „Boulevard Berlin“ oder durch den Eingang des „Holmes Place“, man wird gerne durchgelassen. Der Weg lohnt sich, denn im „Shiru“ gibt es keinesfalls nur Protein-Shakes und Fitnessriegel, sondern vielmehr ein reichhaltiges Angebot frisch gekochter bzw. zubereiteter Speisen der beliebten Levante-Küche, der Großteil in Bio-Qualität.

Hausgemachter Hummus mit Vollkorn-Pita, Tahinisauce und diversen Toppings, Wraps mit Labneh (Frischkäse aus der östlichen Mittelmeer-Region) oder Muhammara (Paprika-Walnuss-Dip), Sandwiches aus Bio-Eiweiß-Chia-Brot mit Räucherlachs, Hallumi oder gebratener Hähnchenbrust, Omelettes, Salate, Suppen – das Sortiment steht einem guten Restaurant auf der Neuköllner Sonnenallee in nichts nach. Foodies wissen es: Diese Küche gilt wegen ihrer Zutaten wie Kichererbsen, viel Gemüse, hohem vegetarischem und veganem Anteil – Fleisch steht nicht im Zentrum, sondern ist optionale Beilage – nicht nur als besonders lecker, sondern auch als sehr gesund. Genau das wertschätzen diejenigen, die für ihr monatliches Trainingsprogramm nebenan einen durchaus stattlichen Preis entrichten.

Alles Hausgemacht

„Die Leute achten sehr auf sich selbst und haben hohe Ansprüche – sie bringen die Bereitschaft mit, für gutes Essen auch etwas zu bezahlen“, erklärt Karsten Schiller, der das „Shiru“ zusammen mit Sybille Jentsch betreibt. Die beiden sind ein eingespieltes Team – zuvor haben sie auch schon im Stadtteil Friedrichshain Gastronomie gemacht. Eine ganz andere Küche allerdings gab es damals, bodenständig-alpine. Dass es jetzt die zurzeit so beliebte Küche der östlichen Mittelmeer-Region wurde, hat damit zu tun, dass Schiller eine Zeitlang für die einschlägige New Yorker Kette „Nanoosh“ gearbeitet hat. Sie hat dort vier Outlets, eines gibt es auch in Berlin. Als für das „Holmes Place“ in Steglitz ein Gastrokonzept gesucht wurde, sei er gefragt worden, ob er es direkt selbst machen wolle, erklärt Schiller. „Unsere Speisen sind voller pflanzlicher oder tierischer Proteine, alles ist hausgemacht, ohne Zusatzstoffe“, erklärt der „Head of Kitchen“. Vieles werde auch für zu Hause mitgenommen und das kulinarische Highlight sind die ausgiebigen Brunches am Wochenende. Im Sommer wird oft auf der Terrasse gegrillt – auch Fitnesss-Fans wissen anscheinend zu genießen. 3.000 Mitglieder hat diese Filiale von „Holmes Place“, das über 90 Outlets weltweit hat.

Alles lief ziemlich gut hier seit dem Start 2017. Dann kam, wie überall, der Corona-Shutdown. Von Mitte März bis Anfang Juni war das Fitness-Center dicht und mit ihm das „Shiru“, länger sogar als viele andere Betriebe der Stadt, die schon im Mai wieder neu starteten. Wochenlang null Geschäft. Seit ein paar Wochen darf nun wieder trainiert werden, und so kommen auch die Hungrigen und Durstigen zurück. Und wie geht’s jetzt? „Langsam fahren wir alles wieder hoch“, berichtet Schiller und ist sehr zuversichtlich, trotz der harten Wochen, die hinter dem Geschäft liegen. Das komplette Speisenprogramm gibt es derzeit (Stand Mitte Juli) noch nicht wieder, aber Stück für Stück wird es gesteigert, bald ist man hoffentlich wieder ganz auf dem alten Kurs – und hat vielleicht auch ein paar neue Leckereien im Angebot. Irgendwann will man auch die Pläne für die riesige Dachterrasse, auf der bei gutem Wetter viele Gäste sitzen, in die Tat umsetzen: Der bislang ungenutzte Teil soll nämlich zum großen Chilloutbereich für die Studiogäste werden, und ein kleiner Teil zum „urban garden“ der Gastronomie. Gemüse, Kräuter und Co. sollen hier dann wachsen – frische Zutaten für die Speisen des „Shiru“.

Text: Jan-Peter Wulf

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